Ich bekenne: Ich bin kreativ und kenne mich aus - mit dem Chaos!
Ein Geständnis: Das Schreiben von Rechnungen gähnt mich an.
Rechnungen? Wer mag schon Rechnungen? Und Rechnungen schreiben? Erst recht nicht!
Ja, so kann das doch nicht weitergehen! Als kreativer Kopf, der gern mal etwas komplett Neues macht, auf Entdeckungsreise geht oder in die Bilderwelten einer gut geschriebenen Geschichte abtaucht, ein Projekt beim Jugendamt einreicht, damit Grundschulkinder sich mit dem Thema Cybermobbing auseinandersetzen, bevor es zur hässlichen Wahrheit wird, gibt es nichts, was mich dazu einlädt, Rechnungen zu schreiben!
Wie gut, dass der Steuerberater nun die gesamte Buchhaltung übernommen hat. Und die Rechnungen? Hat irgendwer eine Idee, wie man diesem bösen R-Wort aus dem Weg geht?
Und die schönen Einnahmen, die sich daraus ergeben? Wie gut, dass wir darauf zu sprechen kommen: Die mag ich! Die helfen bei den Ausgaben. Und schon wieder ist das böse R-Wort am Start!
Schuldig im Sinne der Anklage: Ich liebe das Chaos!
Was predige ich meinen Kindern, dass Ordnung das halbe Leben ist.
Stimmt doch auch, oder nicht?
Gemeint ist, irgendwie muss sich der Staublappen und der Staubsauger den Weg durch das Chaos bahnen. Dann doch lieber aufgeräumt haben, damit die Socke nicht im Staubsauger verschwindet oder der USB-Stick mit den Daten für den nächsten Tag – alles schon passiert. Und am Ende will es keiner gewesen sein, geschweige denn die Schuld daran haben!
Bad? Welches Bad? Ist unter den Wäschebergen eine Badewanne zu entdecken, die Dusche oder die Waschbecken? Gibt es den schönen sonnengelben Boden noch?
Mal ein anderes Thema: Mein Schreibtisch ist selbstredend schön aufgeräumt:
Zu meiner Entschuldigung: Nur Idioten halten Ordnung. Ein Genie beherrscht das Chaos. Ist doch so! Nicht wahr?