Stadtkultur für die Kultur(haupt)stadt

Unsere Termine 2021 am Dorfteich Lichtenrade und in der Preußenallee Charlottenburg-Westend:

Autoren und Bilderquelle: Stephanie und Marc Höhne

Warum der "Magister" auf Märkten zu finden ist und nicht in einem Ladengeschäft?

Zunächst einmal: Meine Frau und ich lieben schön eingerichtete Einzelhandelsläden, gern auch mit ausgefallenem Sortiment. Ich habe selbst während meines Soziologiestudiums in Hamburg in einem kleinen Fachgeschäft für teils handgefertigte Gesellschaftsspiele gearbeitet und damals schon verstanden, dass der Mensch sich gerne mit schönen Dingen umgibt.

Warum es uns nun aber auf die Märkte verschlagen hat und warum wir nicht ein eigenes, festes Schreibwarengeschäft eröffnet haben, hat viele Gründe, die zum Teil bis zur Gründung von Magister Schauenburg zurückreichen:

Vor vielen Jahren bekamen wir die Gelegenheit, an einer Veranstaltung im FEZ Berlin mitzuwirken – dem sogenannten „Zauberschloss“. Als große Harry-Potter-Fans freuten wir uns sehr über diese einzigartige Möglichkeit, eine Woche lang - in den Berliner Winterferien – zusammen mit Hunderten von Kindern, Jugendlichen und Familien in die Welt von Hexen und Zauberern einzutauchen. Meine Frau und ich waren sofort gebannt von der Begeisterung aller Anwesenden und der ganz speziellen Magie dieses verzauberten Ortes!

Dort bastelten wir mit den Kindern Zauberschulhefte, die sie sogleich im Zauberunterricht einsetzen konnten. Was noch fehlte war: eine Schreibfeder. Eine Idee war geboren und meine Frau erfand eine spezielle Schreibfeder als Kombination aus einer Vogelfeder und einer hochwertigen Schreibmine, damit die Kinder das Gefühl haben, mit einer „echten“ Zauberfeder in ihr Heft zu schreiben. Über die Jahre erweiterten wir das Sortiment unseres „phantastischen Schreibwarenlädchens“ um z. B. klassische Schreibfedern mit Tinte, ein immerwährendes Schreibjournal und Siegel für jede Lebenssituation.

Stephanie und Marc Höhne: Wir lieben die Ausstrahlung der Märkte, Stadtfeste und Conventions viel zu sehr!

Ob wir denn ein Ladengeschäft hätten? Ob wir auf anderen Veranstaltungen zu finden seien? Ob wir einen Onlineshop hätten?

Meine Frau und ich waren und sind beide voll berufstätig - sie als Dozentin und ich im Berliner Schulwesen. Von daher war da die Überlegung eines eigenen Schreibwarengeschäfts eher abwegig. Aber bereits zu der Zeit waren wir treue Kunsthandwerks- und Mittelaltermarkt-Besucher. Deren besondere Atmosphäre und Angebote - von den vielfältigen kulinarischen Genüssen bis zum bunten Angebot der Kunsthandwerkerschaft – faszinierte uns immer wieder aufs Neue. Stets gingen wir dann mit etwas Besonderem nach Hause. Von daher erschien uns also die Idee eines mobilen Lädchens, dass wir hin und wieder auf Veranstaltungen und Märkten zum Leben erwecken, für uns eher möglich als ein echtes Schreibwarengeschäft.

Doch von diesen „äußeren“ Zwängen der Festanstellung ganz abgesehen: Für uns käme ein festes Ladengeschäft eher nicht in Frage, dafür lieben wir die Ausstrahlung der Märkte, Stadtfeste und Conventions viel zu sehr – inklusive gut gelaunter Marktbesucher und netter Standkollegen zum austauschen und sich-vernetzen. Einen ganz besonderen Platz in unserem Herzen haben übrigens die Märkte unter freiem Himmel - im besten Fall natürlich mit tollem Wetter.

Stephanie und Marc Höhne: Märkte geben uns oft die Gelegenheit, auf Gleichgesinnte zu treffen.

Jeder der unterschiedlichen Märkte (Kunsthandwerk, Mittelalter, Steampunk, Fantasy etc.) hat ja auch seine besondere, eigene Aura – eine Abwechslung, die wir in einem Ladengeschäft nie haben könnten.

Mal vom Zauber der Märkte an sich abgesehen: Meine Frau und ich sind „Geeks“ und „Nerds“, haben also viele Hobbys im phantastischen Bereich (Harry Potter, Herr der Ringe, Steampunk, Cosplay). Märkte bieten uns oft die Gelegenheit, auf Gleichgesinnte zu treffen, mit denen wir uns austauschen können. Aber nicht nur diese „Fachsimpeleien“ sind es, die die Märkte so wertvoll für unsere „seelische Hygiene“ machen Es ist dieser direkte Kontakt (ohne eine Schaufensterscheibe dazwischen) mit den Besuchern, der uns viel zurückgibt. Denn wir freuen uns auf Menschen jeden Alters, die sich für das analoge Schreiben interessieren – für uns ist eine eigene Handschrift etwas ganz Besonderes und wir finden es schade, dass so viele Menschen diese verlernen.

Last but not least lieben wir die Möglichkeit, mit unserem Lädchen mobil zu sein und zu Veranstaltungen in ganz Berlin, dem Berliner Umland und natürlich auch in Hamburg, meiner Geburtsstadt, fahren zu können. So sind wir gleich in unserem Gründungsjahr (2019) zu einer großen Veranstaltung in Magdeburg gereist – inklusive unserem Sohn, den wir wie auch immer im Auto zwischen all den Waren, Zelt und Privatgepäck verstaut haben. Diese Ungebundenheit hätten wir nicht mit einem Ladengeschäft.

Um mit Kunden in Kontakt zu kommen haben wir einen Webshop eröffnet. Doch wir können es kaum erwarten, wieder auf dem nächsten Markt zu stehen!

All die vorgenannten Dinge - wie der ungefilterte Kontakt, die unterschiedlichen Orte und Auren der Veranstaltungen, das „Marktvolk“ selber und die Vereinbarkeit von Beruf und Markttreiben - sind für uns die Gründe, warum wir nie ein festes Geschäft eröffnen würden … mit einer kleinen Einschränkung:

Von Anfang an waren wir auch nach einem Onlineshop gefragt worden. Das kam für uns aber bisher nicht in Frage, denn so ein Webshop erschien uns immer als zu unpersönlich. Durch die diversen Lockdowns ist so ein Shop aber nun die einzige Möglichkeit, überhaupt noch mit Kunden in Kontakt zu kommen. Und so haben wir, dank der Corona-Pandemie, nun doch eine Art „festes Ladengeschäft“ eröffnet: unseren Webshop unter www.magister-schauenburg.de.

Wir können es kaum erwarten, wieder auf einem Markt zu stehen!

Claudia Scholz befragt Stephanie und Marc Höhne zu Magister Schauenburg: Wie ist es dazu gekommen? Und was macht die schlauen Schreibwaren so besonders?

Website: www.magister-schauenburg.de

E-Mail: post@magister-schauenburg.de

Instagram: magister_schauenburg

Facebook: magister_schauenburg

Fon / Whatsapp: 0179 143 16 27

Zu unserem Sortiment gehören:

• Klassische Schreibfedern - die «Hundertjährigen»
  echte Federn von der Gans, dem Truthahn oder der Eule, kombiniert mit 100 Jahre alter Schreibspitze. Die vor 100 Jahren in Berlin gefertigte Schreibspitze ist keine klassische Kalligraphie-Spitze, sondern eine sog. „Gebrauchsfeder“. Mit ihr kann auch der ungeübte Schreiber seine beste Handschrift wieder entdecken.
   
• Zauberfedern
  Die Federn vom Hahn oder Fasan werden in einem zeitaufwendigen Prozess direkt mit einer Schweizer Qualitätsmine verbunden. So wird die Flexibilität des Federkiels erhalten und gleichzeitig eine verbesserte Stabilität und Griffigkeit geboten. Die Fasanen-Zauberfeder ist die meistverkaufte mit den «besten» Schreibeigenschaften. Sie liegt sehr gerade und ruhig in der Hand.
   
• Das „unendliche“ Reisejournal
  "Klein" genug, dass man es gut mitnehmen kann, "groß" genug, dass man gut darin schreiben bzw. skizzieren kann und noch Platz für alle möglichen Kleinigkeiten hat.

• Siegelstempel
  Gleichzeitig etwas Schönes erschaffen und die Umwelt durch Upcycling schonen – dank der über 50 Motive, die der Magister über die Zeit gesammelt hat, fällt das gar nicht so schwer. Statt Einweg-Geschenkband lieber Siegelabdrücke verwenden: Das macht eine Menge her und das Siegel kann man danach immer wieder einschmelzen und so neue Siegel daraus gestalten.

Für eine Direktnachricht an Magister Schauenburgs schlaue Schreibwaren:

Themen der Newsletter # 4: Ausgabe April 2021

1. Weinseliges vom Chumbderhof
2. Der kunsthandwerkliche Pfingstmarkt in Vorbereitung: Man kann uns über die Schultern schauen - online!
3. Kunst und Kunsthandwerkliches
4. Raimund Bayer: ein Interview über Bücher, Genuss und weitere Vorhaben
5. Birgit Helmlinger: Mitmachen-Mitgestalten-Mitwirken: Bringen Sie Farbe in den Volkspark Lichtenrade!
6. 50 Jahre und mehr: vom Fleischermeister zum Partyservice Buder
7. Fahrradladen Lichtenrade: Alexander Trillof ist mehr als nur ein versierter Schrauber
   
8. Gerhard Moses Heß: Fliegen lernen. Ein Waldabenteuer
9. Horst-Dieter Keitel: Die Loren - Sexsymbol der Extraklasse

Themen der Newsletter # 3: Ausgabe März 2021

1. Weingut Mathias Hill: Wo soll das noch hinführen? / Der  kunsthandwerkliche Ostermarkt  geht  online!
2. Kerstin und Detlef Müllers: Wein war schon immer unser Thema. Die Brennerei hingegen - die ist neu!
3. Raimund Bayer: 90 Tage: der Besuch bei Stefano / Buchempfehlung: Verblendung, Verdammnis, Vergebung
4. Birgit Helmlinger: Im Volkspark Lichtenrade, da tut sich was! Was gibt es Neues?
5. Horst-Dieter Keitel: Niels der Kupferklopfer mit Hammer, Amboss & Dreispitz

Themen der Newsletter # 2: Ausgabe Februar 2021

1. Das Weingut Kost und Lichtenrade – eine jahrzehntelange Tradition!
2. Raimund Bayer: eine literarische und eine kulinarische Genussreise
3. Bahnhofstraße: Serviceleistungen bei Juwelier Heigl und Änderungsschneiderei Erkann
4. Gerhard Moses Heß: Was war los beim Kiez-Spaziergang am 21. Februar 2021?
5. Kunst aus Lichtenrade: Viola Budde: Porzellanmalerei / Jeanette Fink: Kerzen  / Karin Bolz: Patchwork

Themen der Newsletter # 1: Ausgabe Januar 2021

1. Rudolf Müller vom Weingut Kurt Müller: Schaltjahre sind keine guten Weinjahre. Doch 2020 war ALLES anders!
2. Raimund Bayer: Corona Blues bekämpfen
3. Birgit Helmlinger: Wohnungsmangel in Berlin? Im Volkspark Lichtenrade wurde das Problem am Schopf gepackt!
4. Gerhard Moses Hess / HDKeitel: Kurt Mühlenhaupts 100. Geburtstag und ein Kiez-Spaziergang am 21. Februar 2021
5. Bei der Alten Mälzerei tut sich was: Kindermuseum, Musikschule, Stadtteilbibliothek u. a. werden vorgestellt. Ergänzend dazu von Thomas Moser: Haus Buhr erstrahlt im neuen Licht